Gegen den rechten Wahlkampf! AfD-Stand in Offenbach besucht

Am gestrigen Samstag haben rund 50 Antifaschist*innen den Wahlkampfstand der rassistischen Partei AfD am Offenbacher Aliceplatz besucht. Mit Transparenten und Flyern konnte die Außenwirkung des Standes empfindlich gestört werden. Wir sagen: Gegen rechte Krisenlösungen! Keine Stimme den Rechten!

Kommt auch am kommenden Donnerstag nach Offenbach, wenn der Faschist Björn Höcke dort sprechen soll!

Die Rechten einsacken! Bericht von der Demo gegen die AfD in Mühlheim am 20.02.2021

Am heutigen 20 Februar 2021 sind in Mühlheim am Main (Kreis Offenbach) über 200 Menschen unter dem Motto „Die Rechten einsacken – Gegen die AfD und jeden Rassismus“ auf die Straße gegangen. Engagierte Mühlheimer*innen nahmen das erstmalige Antreten der Mühlheimer AfD bei den Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung zum Anlass, ihren Protest auf die Straße zu tragen. Wir reisten, gemeinsam mit weiteren solidarischen Menschen, aus Frankfurt an, um die Mühlheimer*innen bei ihrem Vorhaben zu unterstützen.
Nach der Auftaktkundgebung am Alten Friedhof in Mühlheim-Dietesheim setzte sich der Demozug laut und entschlossen Richtung Mühlheimer Innenstadt in Bewegung. Auf der Route erhielten wir immer wieder Zuspruch von Passant*innen, die sich sichtlich über die antifaschistischen Sprechchöre freuten. Auf Höhe der Zwischenkundgebung kam es, nach den Redebeiträgen von Hibba Kauser und unserem Redebeitrag zur extremen rechten im Kreis Offenbach, zu einem Zwischenfall: Ein Mann zeigte am Rande der Demonstration einen Hitlergruß und rief „Sieg Heil“, woraufhin couragierte Antifaschist*innen den Störer bestimmt der Demo verwiesen. Zudem hatte die AfD in der vorangegangenen Nacht zur Provokation entlang der Route Plakate aufgehängt, die ebenfalls während der Demonstration fachgerecht entsorgt wuden.
Im Bürgerpark angekommen bedankte sich einer der Initiatoren bei den Demonstrant*innen für das Zeichen, das heute in Mühlheim gesetzt wurde, während ein weiterer der Organisatoren über die Verbindungen von AfD-Politiker*innen in der Mühlheimer Stadgesellschaft sprach und schließlich versprach, auch in Mühlheim die AfD auf allen Ebenen zu bekämpfen.
Wir bedanken uns bei allen Menschen, die mit uns auf der Straße waren!

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Keine Stimme den Rechten! Flyer und Plakate in Frankfurt-Bockenheim

Unter dem Motto „Keine Stimme den Rechten“ haben wir am Sonntag, dem 14. Februar, in Frankfurt-Bockenheim Flyer verteilt, in denen über die rechten Parteien aufgeklärt wird, die bei der Kommunalwahl antreten. Darin werden die extrem rechten AfD und BFF thematisiert. Insbesondere im Zuge der Corona-Krise zeigt sich: Rechte Parteien stellen niemals eine Lösung dar. Die Flyer wurden in Briefkästen, aber auch an Passant*innen verteilt, die sich für unsere antifaschistische Aufklärungsarbeit bedankten.

Daneben haben wir Plakate für die Vorabenddemonstration zum 1. Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau verteilt und aufgehängt, unter anderem vor dem neuen Gedenkgraffiti am Studierendenhaus. Auch in vielen Kiosken und Imbissen sind diese nun zu sehen. Danke dafür!

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Die Rechten einsacken! Antifaschistische Demonstration in Mühlheim

Am 20. Februar findet in Mühlheim/Main (Kreis Offenbach) eine antifaschistische Demonstration gegen die AfD statt. Diese lokale Initiative finden wir super und mobilisieren daher auch nach Mühlheim!

Gemeinsame Anreise mit der S-Bahn ab Konstablerwache um 13:35 Uhr!

„Am 14.03.2021 wird in Mühlheim eine neue Stadtverordnetenversammlung gewählt. Unter den vielen demokratischen Parteien findet sich mit der AfD auch eine Partei, die zwar demokratisch in die Stadtverordnetenversammlung gewählt werden kann, die aber für eine rechtsextreme, frauenfeindliche, rückwärtsgewandte, antidemokratische Politik steht und damit das politische und gesellschaftliche Klima in Mühlheim nachhaltig schädigen kann.

Das werden wir nicht akzeptieren und rufen deshalb am 20.02.2021 zu einer Demonstration für ein buntes Mühlheim und gegen jegliche rechtsextreme Bestrebungen in unserer Stadt auf. Starten wird die Demo um 14:00 Uhr in der Bettinastraße am Alten Friedhof in Dietesheim. Die Endkundgebung wird auf dem Brückenmühlparkplatz in Mühlheim sein.
Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation bitten wir alle Teilnehmenden auf der Demo die Mindestabstände einzuhalten und einen den Vorgaben entsprechenden Mund-Nasen-Schutz zu tragen.“

Vorabenddemo zum 1. Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau

Hanau, Halle, Celle: Das waren keine Einzelfälle! 

Der faschistische Anschlag in Hanau ist bald 1 Jahr her. Immer noch kommen neue Nachrichten über die Rolle von Staat und Polizei in diesem Anschlag heraus. Immer noch gab es keine Aufklärung, keine Gerechtigkeit und keine Konsequenzen. 
Stattdessen wird weiter jeden Tag rassistische Hetze betrieben, stattdessen ist rassistische Polizeigewalt von der Alten Oper bis zu George Floyd weiter eskaliert, stattdessen haben sie nach 6 Monaten Hanau sogar das Gedenken der Opfer versucht zu verbieten. 

Der Vater des Attentäters fordert seine Waffen zurück und bekommt Personenschutz von der Polizei. Dieselbe Polizei nimmt migrantische Jugendliche in der Innenstadt regelmäßig auseinander, weil schwarze Haare für sie anscheinend „Kriminalität“ bedeuten. 

Es reicht. 1 Jahr Hanau muss ein Wendepunkt sein, und dafür müssen wir eine klare Ansage setzen. Ab jetzt werden nicht wir, sondern die Faschisten sich fürchten. Wir werden uns selbst verteidigen. 

Die Kapitalisten nutzen den Rassismus, um sich noch mehr auf den Rücken anderer bereichern zu können. Aber die Aufstände von den USA bis Nigeria zeigen: ihr System steht auf wackligen Beinen. Bringen wir es zu Fall! 

Überall ist Hanau, überall ist Widerstand!

Vorabenddemo zum Jahrestag des Anschlags in Hanau
18.2.2021
18:00 Uhr
Frankfurt Hauptbahnhof

Bringt medizinische Masken mit!

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ABGESAGT: Keine Bühne für Faschisten! Am 12. Februar gegen Höcke in Offenbach

Die AfD hat die Kundgebung mit Höcke abgesagt und angekündigt, sie nachzuholen. Damit entfallen unsere Aktionen gegen die AfD am Freitag. Das Bündnis „Bunt statt Braun“ wird eine Kundgebung durchführen, bei der auch die AfD-Ausstellung der VVN-BdA zu sehen sein wird. Sollte die Kundgebung nachgeholt werden, ist für uns klar: Wir werden da sein!
Am 12. Februar soll der Faschist Björn Höcke in Offenbach bei einer Kundgebung auftreten. Wir rufen zu vielfältigem, entschlossenem Gegenprotest auf.
13 Uhr: Infopunkt Offenbach Marktplatz
15 Uhr: Aktionen gegen die AfD in Offenbach
Gemeinsame Anreise aus Frankfurt:
12:45 Uhr, S2 ab Konstablerwache, Gl. 2
Denkt an Abstand und das Vermummungsgebot. Stay safe & healthy!

Keine Einzeltäter! Zur Notwendigkeit antifaschistischer Organisierung

Am heutigen Tag fand anlässlich der Urteilsverkündung im Lübcke-Prozess eine Kundgebung vor dem Frankfurter Oberlandesgericht statt, die vom Bündnis gegen rechten Terror Hessen organisiert worden war. Wir beteiligten uns mit einem Redebeitrag, den wir hier zum Nachlesen bereitstellen.

Hallo, wir sind vom Offenen Antifaschistischen Treffen Frankfurt! Wir wollen – im Hinblick auf rechten Terror und das Versagen der Behörden – über die Notwendigkeit antifaschistischer Organisierung sprechen.

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Kundgebung zur Urteilsverkündung im Lübcke-Prozess: Solidarität mit allen Betroffenen rechten Terrors!

Kundgebung des Bündnisses gegen rechten Terror Hessen
Donnerstag, 28. Januar 2021, 11 Uhr
Konstablerwache OLG Frankfurt (Zeil 42)

Seit dem 16. Juni 2020 läuft der Prozess gegen die Neonazis Stephan E.und Markus H. vor dem Frankfurter Oberlandesgericht. Angeklagt sind die beiden wegen Mord bzw. Beihilfe zum Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Lübckewurde am 1. Juni 2019 vor seinem Wohnhaus in Istha bei Kassel durch einen Kopfschuss getötet. Stephan E. ist in dieser Verhandlung außerdem aufgrund eines weiteren Mordversuchs an Ahmed I., einem Geflüchteten aus dem Irak, im Januar 2016 in Lohfelden angeklagt. Es ist mit ziemlicher Sicherheit davon auszugehen, dass E. den Nebenkläger Ahmed mit einem Messer schwer verletzte, welches mehrere Zentimeter tief in seinen Rücken eindrang.
Stephan E. und Markus H. sind seit mehreren Jahrzenten aktive und bekannte Neonazis.

Trotzdessen war es möglich, dass sie sich ungehalten vernetzen, bewaffnen und offenbar rechte Anschläge ausführen können. Antifaschist:innen wiesen mittels Recherecheveröffentlichungen und Demonstrationen unmittelbar nach Bekanntwerden des Mordes auf die Aktivitäten Stephan E.’s und Markus H.’s in der nordhessischen Nazi-Szene und darüber hinaus, hin.

Die letzten Woche im Prozess haben erneut gezeigt, dass Gerichte und Ermittler:innen nicht in der Lage sind, Einschätzungen von Betroffenen wie die von Ahemd I., der bereits frühzeitig sagte, dass es sich um einen rechten Mordversuch auf ihn handele, ernstzunehmen. Auch wurde im Prozess Fragen nach neonazistischen Netzwerken nicht wirklich nachgegangen. E. wurde seine unauthentische Rolle des nicht mehr aktiven Neonazis viel Glauben geschenkt. about:blank Report this ad

Wenn das Gericht und die Ermittler die Fragen nicht zu Genüge stellen, muss es als kritische Antifaschist:innen unsere Aufgabe sein, die Geschichten und Fragen zusammen mit Betroffenen und Angehörigen laut zu machen: Wie sind die Verstrickungen der beiden Angeklagten im Lübcke-Prozess zum NSU? Denn feststeht, dass Lübcke auf der Feindesliste des NSU, der über Jahre mordend durch Deutschland ziehen konnte, aufgeführt war. Der Nationalsozialistische Untergrund war kein Trio! Mutmaßliche MittäterInnen, andere Personen aus dem Umfeld und die sogenannten »Sicherheitsbehörden« hüllen sich bis heute in Schweigen und decken sich somit gegenseitig. Auch knapp 2 Jahre nach dem Urteil im NSU-Prozess gilt: Kein Schlussstrich! Wir fordern die komplette Freigabe aller Akten aus dem NSU-Prozess, sowie die lückenlose Aufklärung dessen! Wir fordern außerdem die sofortige Auflösung des Verfassungsschutzes! Nazis und ihren HelferInnen im bürgerlichen Gewand muss sowohl im Netz, als auch auf der Straße mit Vehemenz begegnet werden. Ansonsten werden sich Morde wie diese in Zukunft weiterhin häufen.

Wir fordern die konsequente Verfolgung, Offenlegung und Zerschlagung von Nazinetzwerken auch innerhalb staatlicher Behörden! Wir fordern, was bis heute nicht geschah: Deutschland muss endlich entnazifiziert werden! Stephan E. darf daher nicht als Einzeltäter verurteilt werden. Die jahrzehntelange Eingebundenheit Stephan E.s, sowie Markus H.s in rechte Terrornetzwerke mussBerücksichtigung finden. Ebenso müssen auf die gesellschaftlichen Bedingungen, wie struktureller Rassismus, reflektiert werden, die solch eine Tat erst ermöglichen! Die bloße Verurteilung E.s reicht also nicht aus, auch wenn sie das Mindeste ist. Hierzu ist es unabdingbar, antifaschistische Arbeit als notwendig anzuerkennen, statt sie zu kriminalisieren und Antifaschist:innen zu verfolgen.

Antifaschismus muss gesellschaftlicher Grundkonses sein – insbesondere im Nachfolgestaat des Nationalsozialismus! Zuletzt fordern wir, Betroffene rechter Gewalt und rechten Terrors ernst zu nehmen! Ihnen ist zuzuhören, Glauben zu schenken und zu helfen: finanziell, psychisch und im Kampf gegen ihre Diskriminierung! So wollen wir abschließend Walter Lübcke und den Opfern rechten Terrors gedenken. Ahmed I. wünschen wir viel Kraft!Wir rufen deshalb am 28. Januar 2021 ab 11 Uhr zur gemeinsamen Kundgebung an der Konstablerwache anlässlich der Urteilsverkündung im Prozess um Walter Lübcke und Ahmed I. auf!

Solidarisch durch die Krise! Am 12.12. gegen Krise, Kapitalismus und Corona-Leugner*innen

Solidarisch durch die Krise!
Recht auf Gesundheit verteidigen – gegen “Querdenken” und Corona!

Treffpunkte: 11 Uhr Wiesenhüttenplatz, 11 Uhr Jürgen-Ponto-Platz

Keine Frage – es gibt eine Menge guter Gründe gegen staatliche Maßnahmen im Zuge der Coronakrise zu protestieren. Denn die Last der Krise liegt nicht auf dem Rücken derjenigen, die mehr als genug haben. Nein, die Last der Krise tragen vorallem Lohnabhängige, FLINTA (Frauen, Lesben, Inter-, Nonbinary-, Trans-, Agender-Personen) und People of Colour – also all jene, die sowieso ausgebeutet, marginalisiert oder diskriminiert werden.

Während große Unternehmen vom Staat mit millionenschweren Hilfspaketen subventioniert werden, haben hunderttausende Lohnabhängige durch Stellenabbau den Job verloren. Noch viele mehr müssen um ihre wirtschaftliche Existenz bangen und Kultur- und Gastronomietreibende gehen massenweise pleite. Zu den subventionierten Großkonzernen gehören zu allem Übel in erster Linie Akteure der Flug- und Autoindustrie, die maßgeblich zur Klimakatastrophe beitragen.

 

Zusätzlich wird ein Lockdown verhängt, der nur für unser Privatleben, aber nicht für unsere Arbeit gilt. Wir sollen uns also im Privaten einschränken, um uns dann in der Schule, im Büro, im Krankenhaus oder in der Fabrik mit dem lebensgefährlichen Virus anzustecken? Diese Maßnahmen dienen nicht dem Schutze unserer Gesundheit. Sie dienen nur dem wirtschaftlichen “Weiter so, damit all die, die schon von der Krise profitiert haben, auch weiterhin profitieren. 

Denn während die größtenteils weißen, männlichen Reichen über die kleinen Einbrüche ihrer gewaltigen Profite jammern, sind es meist FLINTA, die neben ihren Jobs auch noch die angestiegene Sorgearbeit für Kinder, Partner und Verwandte leisten müssen – ganz ohne Bezahlung. Und es sind meist FLINTA und Kinder, die, wenn sie sich zu Hause in Quarantäne begeben müssen, unter der enorm angestiegenen häuslichen Gewalt von Männern leiden, über die auch schon vor Corona niemand reden wollte.

In den schon vorher völlig unterbesetzen und miesbezahlten Jobs in den Krankenhäusern und Pflegebetrieben ändert sich derweil nichts. Völlig ausgelaugte Pfleger*innen bekommen anstatt mehr Kolleg*innen und höheren Löhnen, lediglich Applaus aus dem Bundestag. Das privatisierte Gesundheitssystem steht kurz vor dem Kollaps. Das liegt aber nicht daran, dass es nicht genug Ressourcen gäbe, um so eine Extremsituation zu bewältigen, sondern daran, dass auch hier Profite mehr zählen als die gute medizinische Versorgung von allen – selbst in Zeiten einer globalen Pandemie!

Und während einige die Krise im Homeoffice verbringen, werden Arbeiter*innen aus Osteuropa von ihren Sammelunterkünften in die Schlachtbetriebe oder aufs Spargelfeld gekarrt, wo innerhalb kürzester Zeit Corona-Infektionherde entstehen. Dieser Umgang wiederfährt auch den vielen Geflüchteten, die in Massenunterkünften untergebracht sind oder in den überfüllten Lagern an der EU-Außengrenze in katastrophalen Verhältnissen zurückgelassen werden – ihnen wird dort durch die unwürdigen Lebensverhältnisse jede Möglichkeit zu einem effektiven Infektionsschutz genommen. Corona-Maßahmen werden dort lediglich dazu missbraucht, die ohnehin entrechteten Refugees noch weiter zu kontrollieren und zu drangsalieren. 

Während also nur über die Wirtschaft geredet wird, spielt das psychische Wohl all derer, die unter den Maßnahmen und der Einsamkeit leiden, keine Rolle. Anstatt massenhaft in psychologische Beratungsstellen und soziale Arbeit zu investieren, werden lieber die rechten Sicherheitsbehörden gestärkt und der öffentliche Raum militarisiert, um die Maßnahmen notfalls mit Gewalt durchzusetzen. Darunter leiden wieder vor allem die, die auch schon vor der Krise im Fadenkreuz der rassistischen Polizei standen: Schwarze und indigene Menschen sowie People of Color und andere marginalisierte Gruppen. Grundlegende Freiheitsrechte werden so erst eingeschränkt, um später vollständig ausgehebelt zu werden – und das im Namen eines Krisenmanagements, das Profite über unser aller Wohlergehen stellt!

Aber was passiert in dieser scheiß Situation? Es entsteht eine Protestbewegung namens “Querdenken”, die nicht diese Missstände kritisiert, die nicht die Verschärfung von Leid und Diskriminierung anprangert, die nicht gegen den unsozialen Charakter der Maßnahmen ankämpft. Stattdessen versuchen in “Querdenken” Nazis, Esoteriker*innen, Wissenschaftsleugner*innen, religiöse Fundamentalist*innen, Reichsbürger*innen und andere und andere radikalisierte Kleinbürger*innen den Frust der Menschen zu kanalisieren, indem sie schlicht und einfach die Existenz von Corona leugnen oder die Gefährlichkeit des Virus verharmlosen, während sie in antisemitischer Manier von einer globalen Verschwörung phantasieren. Niemand bei “Querdenken” will ein sozialeres, egalitäreres oder demokratischeres System. Niemand bei “Querdenken” will ein System, in dem die Probleme solidarisch und im Sinne der Bedürfnisse aller Menschen gelöst werden. Nein, die Leute bei “Querdenken” wollen eigentlich nur keine Maske tragen, verweigern jetzt schon zukünftige Impfstoffe und fordern die komplette Abschaffung aller Corona-Maßnahmen – und das unter dem Deckmantel der Freiheit! Doch die Freiheit, die “Querdenken” fordert, ist die Freiheit auf das Leben und die Rechte von anderen zu scheißen. Denn eigentlich will “Querdenken” nur zurück zum rassistischen, sexistischen und ausbeuterischen Alltag. Das einzige, was “Querdenken” ändern will, ist die alten korrupten und zunehmend autoritären Regierungen durch neue Führer ersetzen. Diese neuen Führer sind dann am liebsten die Trumps, Bolsonaros oder Putins dieser Welt, die noch korrupter und autoritärer sind, aber auch sexistischer, rassistischer und ausbeuterischer. So stellt “Querdenken” nicht nur eine Gefahr für unsere Gesundheit dar, sie stellen auch eine Gefahr für all jene dar, die nicht in ihre Vorstellung eines deutschen Volkes passen.

Oder um es kurz zu sagen: Mit “Querdenken” ist eine Protestbewegung entstanden, die sich einen Dreck um all diejenigen schert, die am stärksten die Last der Krise tragen – nämlich FLINTA, prekäre Lohnabhängige und People of Color. “Querdenken” ist eine ekelhafte Protestbewegung, der das Wohlergehen und Überleben von Risikopatient*innen ziemlich egal ist, auch wenn sie dafür an manchen Orten nur eine Maske tragen müssten.

Wir werden deshalb weder “Querdenken” die Straßen unserer Stadt überlassen, noch die Maßnahmen unkritisiert lassen und zurück in den kapitalistischen, rassistischen und sexistischen Normalzustand von vor der Pandemie gehen. Es wird Zeit, endlich das Recht auf Gesundheit aller zu verteidigen und einen solidarischen Umgang mit dem Virus zu finden, der es weder verharmlost, noch auf Kosten der eh schon Ausgebeuten bekämpft. Wir wollen ein neues System, ein ökologisches, feministisches, antirassistisches und solidarisches. Deshalb werden wir dafür kämpfen, die Maßnahmen demokratisch und von unten zu gestalten – dafür brauchen wir keinen autoritäten Staat. Deshalb werden wir dafür kämpfen, dass Gesundheit und Wohnraum keine Waren, sondern ein Recht sind. Deshalb werden wir für ein antikapitalistisches System kämpfen, wo das Wohlergehen der Vielen mehr zählt als die Profite der Wenigen. Und deshalb werden wir jedem Antisemitismus, Sexismus und Rassismus konsequent entgegentreten. Bis wir endlich solidarisch und sozial zusammenleben können!

Wir kämpfen für eine bessere Gesellschaft!

  • Gesundheit ist kein Ware! Das Gesundheitssystem in demokratisches Gemeineigentum überführen! Keine Profite mit unserer Gesundheit!
  • Gleiche Gesundheitsversicherung für alle! Gegen die Zwei-Klassen-Medizin!
  • Patentrecht abschaffen! Pharmakonzerne enteignen! Gleicher Zugang zu Impfstoff für alle!
  • Infektionsschutz auch am Arbeitsplatz! Lohnfortzahlung in Quarantäne für alle! Gesundheit über Profite!
  • Keine Corona-Hilfspakete für Konzerne, die dem Klimawandel verschärfen!
  • Quarantäne braucht ein Zuhause. Wohnraum ist keine Ware! Für ein Recht auf ein bezahlbares Zuhause für alle! Keine Profite mit der Miete!
  • Alle Flüchtlingslager an den europäischen Außengrenzen evakuieren! Menschenwürdige Unterkünfte und Infektionsschutz für alle!
  • Konsequente Maßnahmen gegen häusliche Gewalt! Geschützte Räume für Frauen, Trans*, Inter* und Non-Binary*! Sichere Quarantäne für alle!
  • Gegen das Ausnutzen der Krise für autoritäre Gesetzesverschärfungen! Gegen die rassistische Polizei und den Überwachungswahn! Sicherheitsbehörden entnazifizieren! Freiheitsrechte verteidigen!
  • Kein Fußbreit für “Querdenken” und Verschwörungsideologien! Rechte Aufmärsche verhindern!

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Niemand bleibt alleine: Solidarisch gegen Repression am 3.12. in Fulda!

Aufruf zur Kundgebung & solidarischen Prozessbegleitung:
Donnerstag, 3.12., 12 Uhr, Amtsgericht Fulda (Königstr. 38)
Zugtreffpunkt in Frankfurt: 10:20 Uhr, Gleis 6

Am 13. April 2018 starb in Fulda Matiullah J., getötet durch die Schüsse eines Polizeibeamten. Rassistische Polizeigewalt ist in der BRD kein Einzelfall: Nach Zählung der Kampagne »Death in Custody« sind seit 1990 mindestens 178 Schwarze Menschen, People of Color und von Rassismus betroffene Menschen in deutschem Polizeigewahrsam ums Leben gekommen.

Bis heute gibt es keine unabhängige Aufklärung von Matiullahs Todesumständen. Stattdessen gehen Polizei und Justiz gegen jene vor, die Aufklärung fordern und rassistische Polizeipraxis kritisieren.

Ein Antifaschist soll nun für die auf der Gedenkdemonstration für Matiullah J. gerufene Parole »Bullen morden, der Staat schiebt ab – das ist das gleiche Rassistenpack!« vor Gericht gezerrt werden. Für die rassismus- und polizeikritische Parole wird ihm Beleidigung vorgeworfen, er soll eine Geldstrafe von über 2.000 Euro zahlen.

In Zeiten von neonazistischen Polizei-Chatgruppen, NSU 2.0 und Racial Profiling ist es nicht hinnehmbar, wie hier antifaschistischer Aktivismus kriminalisiert und mundtot gemacht werden soll. Kommt daher zur Kundgebung an seinem Prozesstermin und unterstützt den Genossen!