Gemeinsame Anreise zur Vorabend-Demo in Marburg

Antifa heisst Zusammenhalten!

Die Zeiten werden düster, und wir haben nur uns selnst. Deshalb heisst es jetzt umso mehr: Solidarisch sein und zusammenstehen!

Deshalb fahren wir am Samstag, den 22.02., gemeinsam nach Marburg, um unsere Freund*innen vom OAT Marburg bei ihrer Vorabenddemo zu unterstützen!

22.02. | 15:50 Uhr | Gleis 16, Frankfurt Hauptbahnhof (RB41 Stadtallendorf)

 

Hier noch der Aufruf aus Marburg:

Die Aushöhlung des Asylrechts, steigende Mieten, Kürzungen in sozialen Bereichen und eine Politik, die Menschen gegeneinander ausspielt. Während sich die Parteien der sogenannten Mitte als Verteidiger der Demokratie inszenieren, sind genau sie es, die die Forderungen der AfD umsetzen. Phrasen wie „feministische Außenpolitik“ oder „Brandmauer gegen Rechts“ bleiben leere Worthülsen. Rechte Positionen werden übernommen und autoritäre, patriarchale Regime unterstützt. Sie alle schaffen damit die Legitimation für rassistische Gewalt, menschenfeindliche Politik und eine reaktionäre Verschiebung des Diskurses. Die Ampel-Parteien und die CDU sind keine Bollwerke gegen den Rechtsruck – sie sind der Rechtsruck!
Während der Staat und die Polizei autoritäre Strukturen ausbauen und auf dem rechten Auge blind bleiben, sind Antifaschist*innen zunehmend staatlichen Repressionen ausgesetzt. Mehrere dutzend Genoss*innen sind aktuell in Deutschland und Europa in Haft. Auch hier wird wieder deutlich, dass im Kampf gegen den Faschismus auf den Staat kein Verlass ist.
Alle vier Jahre der Gang zur Wahlurne um mit Bauchschmerzen aus taktischen Gründen das geringste Übel der Parteienlandschaft zu wählen, um im Anschluss genau dieser Politik ausgeliefert zu sein, ist für uns keine Alternative. Vielmehr ist es unsere Wahl, an 365 Tagen im Jahr antifaschistisch aktiv zu sein. Kommt am 22. Februar um 17 Uhr mit uns auf die Straße, seid laut und lasst uns deutlich machen: Antifaschismus bleibt unsere Wahl!

 

 

 

Kundgebung: Keine Schulbühne für die AfD

Diese Kundgebung an der Carl-Schurz Schule unterstützen wir gerrne:

🗓️ Am 6. Februar 2025 findet in der Carl-Schurz-Schule (Frankfurt am Main) eine Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl statt – mit Vertreter*innen aller großen Parteien, darunter auch der AfD. Diese wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet, Teile der Partei gelten als gesichert rechtsextrem.
‼️ Schulen sollten solchen Positionen keine Bühne bieten. Die Einladung der AfD ist ein Schlag ins Gesicht aller, die von ihrer Hetze und Diskriminierung betroffen sind. Demokratiefeindlichkeit und Faschismus muss man entgegentreten. Wenn eine Petition und andere Aktionen die Einladung nicht verhindern können, bleibt nur noch eines: Protest! 
✊ Kommt während der Podiumsdiskussion vor die Schule und helft, ein klares Zeichen zu setzen – gemeinsam, bunt, friedlich und entschlossen. 
‼️ Unser Protest soll bunt und vielfältig sein. Wir möchten zeigen, dass wir keine Faschisten in der Mitte unserer Gesellschaft tolerieren.
🚩 Bitte verzichtet auf das Mitbringen von parteipolitischen, organisationspolitischen oder nationalen Symbolen und Fahnen.
🗓️ Donnerstag, 6.2.25
⏰ 7:30 Uhr
📍Carl-Schurz Schule [Haupteingang: Holbeinstraße 21-23]

AfD? Abschirmen!

🌂 AfD abschirmen 🌂
Kommt mit, um den Wahlkampf der AfD in Frankfurt zu stören!

🗓 25.01.25, 13 Uhr
📌 Studihaus (Bockenheimer Warte)

Kommt bunt und bringt Freund:innen, Regenschirme und Transpis mit 🚩
Obacht: Lasst Partei-, Orga- und Nationalfahnen zu Hause!

AfD-Wahlstände? Blockieren!

Letztes Woche haben wir mit Freund*innen und Genoss*innen einmal in Hanau und zweimal in Frankfurt Wahlstände der Faschos blockiert. Während sie in Frankfurt quasi direkt eingepackt haben, als wir kamen, haben in Hanau bis zu ihrem regulären Ende den Stand gekesselt und so verhindert, dass sie ihre rechte Propaganda loswerden konnten.

Haltet die Augen offen und stört den Wahlkampf der Rechten, wo ihr sie trefft!

 

Antifa Solitasse

auf https://antifa.support könnt ihr diese schicke Tasse kaufen und damit antifaschistische Recherchestrukturen unterstützen. Gute Sache!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Rede auf der Demo „Take Back the Night 2024 – Feministisch kämpfen gegen patriarchale Gewalt!“

Ob auf den Straßen von Teheran, Warschau, Texas, Rojava, Mexico City, Istanbul, Bogota oder hier in Frankfurt: der feministische Kampf gegen Gewalt und Unterdrückung und für eine Welt, in der alle Menschen sicher und ohne Angst verschieden sein können, geht weiter.

Jeden Tag widerfährt Frauen, trans- und nichtbinären Menschen Gewalt. Die Liste an täglicher Gewalt gegen Frauen, trans und nichtbinäre Menschen reißt nicht ab. 

Im letzten Jahr meldete das Trans Murder Monitoring weltweit 320 Personen, die aufgrund von Trans*feindlichkeit getötet wurden. Die überwiegende Mehrheit unter ihnen waren Schwarze und indigene trans*feminine Personen oder trans*feminine People of Color. Mehr als ein Drittel der Morde fand auf offener Straße statt ; ein weiteres Viertel in der Wohnung der Getöteten.

Auf offener Straße erlitt auch Malte C. einen tödlichen Angriff. 2022 feierte er mit vielen anderen den CSD in Münster. Als er beobachtete, wie Teilnehmer*innen queerfeindlich bedroht und beschimpft wurden, versuchte er mutig, sie zu schützen.Der Täter schlug ihn daraufhin so heftig, dass er mit dem Hinterkopf auf den Boden fiel und fünf Tage später an den schweren Verletzungen verstarb. Der Täter beleidigte Malte zuvor eindeutig trans*feindlich, unter anderem indem er behauptete, Malte sei kein richtiger Mann“. Dennoch erkannte das Gericht nicht an, dass diese Tat aus Trans*feindlichkeit und damit aus einem geschlechtsspezifischen Motiv heraus geschah.

Im Kontext des Trans* Day of Remembrance machen wir auch auf eine hohe Suizidgefahr, insbesondere bei trans* Jugendlichen, aufmerksam. 
Mehr als drei Viertel aller trans* Personen haben Suizidgedanken. Von diesen 75 Prozent hat die Hälfte mindestens einmal versucht sich das Leben zu nehmen. Vor allem trans* Jugendliche und junge Erwachsene, die sich aus Angst vor Diskriminierung in ihrer Herkunftsfamilie dort nicht outen, sind besonders gefährdet, ihrem Leidensdruck den Suizid vorzuziehen. 
Ella N. zündete sich 2021 auf dem Berliner Alexanderplatz an und verstarb an den Folgen dieses Akts. „Ihr Tod in dieser Form war wie jemanden anzuschreien, der nie hören wollte“, sagte ein Freund von ihr. Ella kam 2015 aus dem Iran nach Deutschland. In beiden Ländern hat sie transfeindliche Gewalt erlebt. Neben diesen Diskrimierungserfahrungen musste sie sich auch ihr Aufenthaltsrecht in Deutschland lange erkämpfen. Ihr Status als Asylbewerberin verhinderte es ihr, eine geschlechtsangleichende Behandlung beginnen zu können.
Diskriminierung aufgrund der geschlechtlichen Identität ist patriarchale Gewalt, welche sowohl auf körperlicher, als auch psychischer Ebene stattfinden kann. Wir erinnern an alle trans*Personen, die zu früh von uns gegangen sind.

Von einem unfassbaren Ausmaß an patriarchaler Gewalt ist auch die Französin Gisèle Pelicot betroffen. Über zehn Jahre hinweg wurde sie regelmäßig von ihrem damaligen Ehemann mit schwersten Angstlösern und Schmerzmitteln betäubt und im Internet anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten. Gisèle Pelicot möchte anderen Betroffenen Mut machen und wir schließen uns ihrer Forderung an, dass die Scham für sexualisierte Gewalt die Seiten wechseln muss. Schämen müssen sich ausschließlich die Täter!

Alle vier Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Expartner. Jeden zweiten Tag wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner ermordet. 2023 wurden in Deutschland 155 Femizide gezählt, dieses Jahr sind es laut den Zählungen der Intitiative „Femizide stoppen!“ bis zum jetzigen Zeitpunkt  81 (sind es nicht 86 mittlerweile?) ermordete Frauen.

Eine Woche nach dem islamistischen Attentat in Solingen Ende August wurden in Berlin gleich zwei Frauen Opfer eines Femizids. Einen öffentlichen Aufschrei zu diesen beiden Morden und zur Gewalt gegen Frauen und Mädchen allgemein bleibt dennoch aus, es sei denn diese lässt sich für rassistische Diskurse verwerten. Sexisten und Antifeministen sind aber nicht nur die vermeintlich Anderen ! Patriarchales Denken ist fest verankert in unserer Gesellschaft und wir beobachten täglich, dass bereits erkämpfte Rechte für Frauen und Queers keine Selbstverständlichkeit sind, sondern stets durch reaktionäre und autoritäre Kräfte, wie hierzulande die AfD, bedroht werden.

 

Der Kampf gegen das Patriarchat ist global und universal. Ein Beispiel hierfür ist die Frauenbewegung in Argentinien. 2015 initiierte sie mit der Kampagne «Ni una menos» («Nicht eine weniger») Massenproteste gegen Femizide und mobilisierte immer wieder Hunderttausende für Demonstrationen. Sie rückte so das Thema ins öffentliche Bewusstsein – und veränderte Institutionen. 2020 errangen die Argentinier*innen das Recht auf Abtreibung und sorgten dafür, dass FLINTAs in Not staatliche Unterstützung bekommen. Diese erkämpften Rechte sind aktuell durch die neue rechtspopulistische Regierung bedroht. Nach dem Amtsantritt schaffte die rechtspopulistische Regierung unter Javier Milei bereits das Ministerium für Frauen und Gendergerechtigkeit ab, hob per Dekret ein Gesetz auf, das eine Quote für die Beschäftigung von Transpersonen in öffentlichen Institutionen vorschrieb und stellte telefonische Beratung für von Gewalt betroffene Frauen ein.

In Indien streikten dieses Jahr landesweit Krankenhauspersonal und FLINTAs, nachdem eine Ärztin im Krankenhaus ermordet wurde.

Im Iran löste der Tod von Jina Mahsa Amini nach ihrer Verhaftung durch die Sittenpolizei im September 2022  eine nie dagewesene Demonstrationswelle aus. Unter dem Slogan „Jin Jiyan Azadi“ breitete sich die Protestbewegung im ganzen Land aus. Es gingen Bilder und Videos um die Welt, auf denen junge Frauen ohne Kopftuch auf der Straße tanzen und sich so dem Mullah-Regime widersetzen. Auch jetzt, zwei Jahre später, begeben sich die Protestierenden immernoch in Lebensgefahr, weil sie die unterdrückerischen Verhältnisse nicht länger hinnehmen wollen. Gerade erst mussten die beiden Journalistinnen, Nilufar Hamedi und Elahe Mohammadi, die über den Mord an Jina Mahsa Amini berichtet haben, erneut wegen „Propaganda“ für jeweils fünf Jahre ins Gefängnis. 

Neben der Bedrohung unserer Freiheit durch reaktionäre Regierungen, mussten wir im letzten Jahr miterleben, wie auch in vermeintlich progressiven Kreisen Frauenverachtung in erschreckendem Ausmaß zu Tage trat, als die brutale sexualisierte Gewalt im Rahmen des islamistischen Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 geleugnet, relativiert oder sogar als angeblich legitimer Widerstand gefeiert wurde. Sexualisierte Gewalt an Frauen wird dabei als Kollateralschaden hingenommen, und jeglicher Anspruch auf Emanzipation verschwindet. Für uns steht fest: Rape is not Résistance!

Wir stehen dafür ein, dass alle FLINTAs in Würde und ohne Gewalt leben können!

Deswegen wollen wir in diesem Jahr am 22. November sowohl im Zuge des internationalen trans day of Remembrance als auch des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen mit euch gemeinsam auf die Straße gehen, laut und sichtbar sein! 

 

Wir organisieren uns gemeinsam gegen Cis-Patriarchat und Kapitalismus, wollen solidarisch miteinander kämpfen: gegen sexistische, cisnormative Diskriminierung, Gewalt und Unterdrückung.

Konkret bedeutet das: Wehrt euch gegen Kapital und (Cis-)Patriarchat. Bildet euch weiter und beginnt, gemeinsam die Verhältnisse und Wirkmechanismen aufzudecken, um zu verstehen, woraus Diskriminierung, Transfeindlichkeit, Sexismus, Gewalt und Unterdrückung hervorgebracht werden.

Solidarisiert euch mit anderen Frauen, Mädchen, trans, inter und nichtbinären Menschen: Schafft Räume für Austausch und gegenseitiges Empowerment, um euch zusammenzuschließen und gegen die Vereinzelung, sowie die Tabuisierung von Gewalterfahrungen zu kämpfen. 

Seid aufmerksam im eigenen Bekanntenkreis, in der Nachbarschaft, in der Familie, aber auch in der Öffentlichkeit. Steht ein gegen Verharmlosung von patriarchaler Gewalt, hört Betroffenen zu, glaubt ihnen und schreitet auch selbst ein, wenn ihr patriarchale Gewalt miterlebt.

Heute sind wir in Gedanken bei all denen, die widerständig sind, sich nicht einschüchtern lassen und teils unter massiven Repression für ein freies Leben kämpfen. Wir gedenken aber auch all denen, die die cis-patriachale Gewalt nicht überlebt haben. 

Lasst uns unsere Wut und unsere Trauer gemeinsam auf die Straße tragen, zusammen gegen den (cis-)patriachalen und kapitalistischen Normalzustand! Jin Jiyan Azadi! Feindschaft den Trans*feind*innen!