Offenes Kennenlernen

Wir sind das offene antifaschistische Treffen Frankfurt. Wir wollen einen Raum für alle Menschen bieten, die sich antifaschistisch engagieren und organisieren wollen, um der zunehmenden Faschisierung der sogenannten „Mitte der Gesellschaft“, neonazistischen Ideologien und den Verhältnissen, die diese hervorbringen, gemeinsam entgegenzutreten. Wir wollen dem allgemeinen Gefühl der Ohnmacht und Vereinzelung eine Perspektive der kollektiven Selbstermächtigung entgegensetzen! Deshalb wollen wir offen sein für eure Ideen wie man linke Politik emanzipatorisch, solidarisch und zugänglich gestalten kann – sei dies in Form von Demos, Vorträgen, Workshops oder anderen kreativen Aktionsformen. Das OAT bietet die Möglichkeit, sich zu vernetzen, selbst aktiv zu werden und gemeinsam mit anderen über emanzipatorische Politik zu sprechen. Auf unserem Treffen ist kein Platz für Sexismus, Antisemitismus, Rassismus, Homo- und Transfeindlichkeit, Chauvinismus und andere menschenfeindliche Ideologien, damit sich alle Menschen bei uns wohlfühlen können.

Ihr wollt uns kennenlernen und mitmachen? Kommt zu unserem Kennenlerntreffen am 9.8. um 19 Uhr vor dem Café KoZ. Ihr erkennt uns an der Antifafahne 🙂

CSD 2023 – Queers fight back!

Am 15.07. waren wir mit dem linksradikalen Block auf dem CSD um zu zeigen, dass der CSD eine kämpferische Demo sein sollte und kann, und nicht eine unpolitische Pinkwashingkampagne für Großkonzerne und Politiker*innen im Wahlkampf sein muss. An der Spitze unseres Blocks lief ein leerer Block für unsere Friends und Genoss*innen, die ihren geplanten BIPoC-Block aufgrund der Pro Polizei-Haltung der CSD-Orga abgesagt haben.

Auch wenn einige (Männer) wütend waren, haben wir viel Zuspruch bekommen und viele haben sich spontan angeschlossen, sodass wir am Ende mehrere hundert waren. Ein Streifenwagen der Frankfurter Polizei, der ernsthaft an der Demo teilnahm(!), wurde zu unserer Freude von der Demo vertrieben und hat dabei seine Fahne verloren. Und wir wissen vom Fußball: Wer seine Fahne verliert, muss sich auflösen.

Als wir gemeinsam etwas früher gingen, zogen die Cops aus Angst, wir könnten „das erste Revier angreifen“, eine Hundertschaft zusammen, um es zu schützen. Wir sehen das als gutes Zeichen: Queer means attack!

Öffentliches Statement zur Positionierung der CSD-Orga Frankfurter CSD 2023

Gemeinsames Statement queerer und linker/linksradikaler Gruppen aus Frankfurt:
Vergessene Wurzeln? Wohl kaum…
The first pride was a riot! 
Der berühmte Stonewall-Aufstand etwa war ein Aufstand von Menschen unterschiedlichster prekärer Hintergründe und Lebensweisen: Arbeitende, Obdachlose, Sexarbeitende, Drags, Schwarze/People of Color – Queers im ursprünglichen Schimpfwortsinne -, »Die um ihr Überleben kämpften« (Silvia Rivera). Der Aufstand richtete sich gegen repressive Polizeigewalt und im weiteren Sinne gegen gesellschaftliche Strukturen, welche die Menschen marginalisierten und an den Rand der Gesellschaft drängten
Wir sind entsetzt und enttäuscht, wie sehr durch die Organisation des CSDs in Frankfurt diese Geschichte und Kontext des CSDs mit Füßen getreten wird. Das Verbot von Kritik an der Institution Polizei bzw. von ›Beleidigung und Anfeindungen der Polizei‹ zeigt, wie wenig gesellschaftliche Machtverhältnisse und die Auswirkungen derselben auf verschiedene Communities mitgedacht und berücksichtigt werden. Manche Gruppen wie z.B. SemraFAM und queervisible collective nehmen aufgrund dieser Haltung nicht am CSD teil – hier ihr Statement: https://www.instagram.com/p/CumBPW5soRL/. Das ist ein Skandal und unmittelbar auf die Haltung des CSD Verein Frankfurt zurückzuführen.
Aber hat die CSD-Orga in Frankfurt einfach nur ihre Wurzeln vergessen? Das wohl kaum. Whitewashing hat in der „queeren Comunity“ eine lange Tradition. Wir wollen auf dieses whitewashing des CSD sowie queer/pinkwashing von Institutionen wie Polizei, Banken, Firmen etc. hinweisen und daran erinnern, dass der CSD eine Demo ist und keine Party. Wir rufen dazu auf, auf das Unsichtbarmachen von unterschiedlichen Kämpfen in den queeren Communities, auf bestehende Machtverhältnisse, auf strukturelle Gewalt, auf das repressive System der Polizei aufmerksam zu machen, auch auf dem CSD. Die Verhältnisse, die zu den Stonewall riots geführt haben, bestehen nach wie vor lasst uns als Communities zusammen stehen und dies sichtbar machen. 

Geschichtlicher Background

»Das whitewashing beginnt mit dem Geburtstag der ›Queer Comunity‹. Bereits im August 1966 revoltierten in San Francisco, wo sich zuvor queere Jugendliche von der Straße in der Selbsthilfeorganisation Vanguard zusammengeschlossen hatten, Schwarze Trans*-Frauen und Sexarbeiter_innen im Compton’s Cafeteria Riot gegen Polizeiwillkür. Doch mit den Gay-Pride-Paraden wird heute in den Metropolen der ›westlichen Welt‹ alljährlich eines späteren Aufstands in New York City gedacht – oder vielmehr der durch gesettelte Homos von Hinweisen auf Klasse, ›Rasse‹ und nicht eindeutig ›männliches‹ Geschlecht weitgehend ›gesäuberten‹ großen Erzählung dessen, was dort in der Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village Ende Juni 1969 geschehen sein soll« (Voß/Wolter). 
Silvia Rivera war eine Trans*aktivistin und Sexarbeiterin, die maßgeblich an den Stonewall-Riots beteiligt war. Bis vor kurzem war sie allerdings aus der Geschichte wie ausgelöscht. Sie erhob die Stimme für die am meisten marginalisierten Gruppen – Trans*personen of Color und solche mit niedrigem Einkomme, und es wird gesagt, dass sie die erste Person gewesen sei, die am Tag des Aufstands eine Flasche geworfen hatte. Sie setzte sich auch stark für Obdachlose ein, doch ihr Engagement für unterrepräsentierte Gruppen führte dazu, dass sie aus der, später von weißen Mittelklasse Cis-Schwulen dominierten Community ausgeschlossen wurde. Sie starb 2002 in einem Obdachlosenheim für Trans*personen an Krebs. 
Marsha P. Johnson war ›Dragmutter‹ von vielen Menschen und Mentorin von Silvia Rivera, mit der sie S.T.A.R. (Street Transvestite Action Revolutionaries, eine Organisation, die sich um Lebensmittel und Unterkunft für obdachlose Trans*personen und Drags kümmerte) gründete. Sie war auch eine Veteranin der Stonewall-Riots und kümmerte sich um Straßenkinder. Sie starb 1992, vermutlich wurde sie aus trans* diskri- minierenden und/oder rassistischen Motiven ermordet, dies ist jedoch bis heute ungeklärt. 
Miss Major, beteiligt an den Aufständen, berichtet über das whitewa- shing (besonders kritisiert sie den Hollywood Film zu den Stonewall Riots): »Es ist so ärgerlich. Und schmerzhaft! Für all die Mädels, die nicht länger auf dieser Welt sind, die nichts mehr sagen können, tut dieser neue Film so, als würden sie nicht existieren […]  Wir waren die Gruppe von Leuten, über de man sich lustig machen konnte und die man beschimpfen und über die man sich lächerlich machen konnte, ohne dass irgendwer etwas dagegen gesagt hätte […] Aber es wurde weiter damit gemacht das Ganze an sich zu reißen, es wurde ihnen nicht gestattet zu existieren, es wurde auch nicht zugegeben, dass sie existierten […] »Der Fakt, dass dies wieder getan wird. Das ist so schmerzhaft. Was ist mit den Leben all dieser Menschen? Frauen* und Transmänner und alle. […] Das hier ist für die jüngere Generation nach mir. Es ist für die Transpersonen, die nicht wissen, dass wir eine Kultur haben. Dass wir verdienen zu existieren. Dass dieses Mobbing falsch ist. Wir können unser Leben nicht so leben, wie andere denken wir sollten. […]  Diese Menschen müssen für die Rolle, die sie spielten wahrgenommen werden. Und dafür, dass sie existierten. Es ist so wichtig, dass zumindest wahrgenommen wird, dass Marsha und Silvia existierten und dass sie so viel für die Community getan haben. Und sie haben versucht mit [der Mainstream LGBTQ Community] zusammen zu arbeiten. Für mich und die Mädels die Uptown lebten, haben sie so viel getan.«

Forderungen zur POLIZEI!

  • Unabhängige Beschwerdestellen, die rassistische Vorfälle durch Polizeibeamt*innen dokumentieren und im Interesse der Betroffenen handeln.
  • EIN ENDE ALLER RASSISTISCHEN POLIZEIKONTROLLEN und der Ersatzfreiheitsstrafe!
  • EINE SYSTEMATISCHE AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM INSTITUTIONELLEN UND ALLTÄGLICHEN RASSISMUS IN DER POLIZEI, DER JUSTIZ UND ANDEREN STAATLICHEN BEHÖRDEN
  • SYSTEMATISCHEN ENTZUG VON RESSOURCEN UND BEFUGNISSEN DER POLIZEI und Ausbau der radikalen demokratischen Strukturen, die unsere communities unterstützen statt sie weiter zu kriminalisieren, auszubeuten und zu töten!
»Lasst uns gemeinsam den rassistischen Alltag bekämpfen. Beobachtet die Polizei kritisch und wenn ihr rassistische Kontrollen beobachtet oder glaubt zu beobachten, schaut hin, dokumentiert es und bietet, wenn es euch möglich ist, euren support an. Bringt euch nicht in Gefahr, aber seht hin. Wir müssen uns füreinander einsetzen und aufeinander aufpassen!«

Für eine politische Pride auf dem CSD Frankfurt!

Wenn angeblich „besorgte Bürger“ versuchen Dragshows und Lesungen von Dragqueens zu verhindern und Queers als Pädophile geframed werden, wenn die Anzahl queerfeindlicher Gewalttaten steigt und wenn das diskriminierende Transsexuellengesetz noch immer nicht abgeschafft wurde, dann brauchen wir eine politische Pride.
Wenn die AfD während des Pride-Months den patriotischen „Stolzmonat“ ausruft und Sexualaufklärung und -pädagogik ganz nach dem sogenannten „Don’t say gay“-Gesetz in Florida abschaffen will und wenn sich christliche FundamentalistInnen, Rechtsradikale und andere Menschenfeinde über Veranstaltungen wie die „Demo für alle“ (dieses Jahr mal wieder in Frankfurt) vernetzen, dann brauchen wir eine politische Pride.

Statt einer politischen Party ist die Frankfurter Pride leider nur eine Werbeveranstaltung voller Trucks mit Regenbogenlogos von Großkonzernen, damit die einmal im Jahr ihr Insta hübsch machen können. Einer der Hauptsponsoren des CSD die Mainova: Deren Boss unterstützt gleichzeitig als „Familiare“ den „Deutschen Orden“: Ein katholisch-fundamentalistischer Ritterorden, in dessen Kirchen auch mal Messen für Donald Trump gefeiert werden: Die rechten Netzwerke des Mainova-Chefs. Der CSD Verein verbietet Kritik gegen die Polizei bzw. ‚Beleidigung und Anfeindungen gegen die Polizei‘ und stellt sich damit schützend vor eine Institution, die für Gewalt und Mord gegen queers, bipocs und andere marginalisierte Gruppen verantwortlich ist. BIPoC Gruppen können sich aufgrund der Haltung der orga nicht sicher fühlen und sind damit von der Demo ausgeschlossen. Das ist unhaltbar! Lest dazu das Statement von semraFAM
Gleichzeitig werden in den letzten Jahren immer mehr CSD-Teilnehmer*innen verbal und physisch angegriffen werden. Letztes Jahr wurde in Münster sogar ein trans Mann ermordet, als er seinen lesbischen Schwestern beistand.

Der CSD kann somit nicht als sicherer Ort für Queers bezeichnet werden. Mehr Sicherheit erreichen wir aber nicht durch eine erhöhte Polizeipräsenz. Die Polizei ist noch heute und war schon immer Quelle der Gefahr für Queers und alle, die nicht der „Norm“ entsprechen: Die erste Pride war ein Aufstand von vorwiegend bipoc queers gegen die alltägliche queer- und transfeindliche, rassistische Polizeigewalt in der Christopher Street.
Sicherheit können wir uns nur gegenseitig geben: indem wir uns vernetzen, zusammenstehen und gemeinsam für unsere Selbstbestimmung, unsere Freiheit, für uns kämpfen.
Organisiert euch mit uns. Kommt zum Offenen Antifaschistischen Treffen Frankfurt!

The first pride was a riot!

 

Angriff auf unsere Versammlungsfreiheit abwehren! – Hinein in den antifaschistischen Block auf der Demo gegen das hessische Versammlungsgesetz

Die schwarz-grüne Landesregierung plant mit dem neuen Versammlungsgesetz massive Einschränkungen unserer Versammlungsfreiheit. Während mit dem Namen Versammlungsfreiheitsgesetz ein Schutz von politischen Versammlungen suggeriert werden soll, handelt es sich in Wahrheit um einen Angriff auf grundlegende Freiheitsrechte.

Versammlungen sind aus Sicht der hessischen Landesregierung ausschließlich eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung. Anstatt den öffentlichen Raum als einen Ort von politischen Meinungskämpfen anzuerkennen, setzen die Grünen und die CDU auf die Kriminalisierung von Demonstrierenden. Damit offenbart der Staat einmal mehr die Angst vor seiner eigenen Bevölkerung und die Landesregierung zeigt sich als Unterstützerin der konservativen Extremismusdoktrin. Mit einer Gleichsetzung von Links und Rechts werden linke Aktivist:innen kriminalisiert und rechte Gewalt verharmlost. Bayern, NRW und andere Bundesländer haben bereits ihre restriktiven Versammlungsgesetze vorgelegt. Hessen geht diesen Weg mit dem vorgelegten Entwurf voll mit.

Er reiht sich daher nahtlos in die Logik eines zunehmend autoritären Staates ein, der auf soziale und politische Probleme nur mit mehr Polizei, mit mehr Überwachung und mit immer härteren Strafen reagiert. Die rechten und terroristischen Netzwerke in den (Un)Sicherheitsbehörden werden kleingeredet, während Polizei und Justiz mit aller Härte gegen Antifaschist*innen und die Klimabewegung vorgehen.

Mit dem neuen Gesetz drohen Verbote linker Protestkultur, strenge Auflagen und Kontrollen, mehr Datenerfassung über Versammlungsteilnehmer:innen und Organisator:innen, erweiterte Eingriffsbefugnisse der Polizei, zusätzliche Sanktionen und unbestimmte Rechtsbegriffe, welche durch die örtliche Polizei willkürlich ausgelegt werden können. Neben der Aushöhlung demokratischer Rechte sehen wir den Angriff auf unsere Versammlungen als Teil einer weiteren Eskalationsspirale, um linken Protest zu erschweren und zu unterbinden. Damit droht sich der repressive Handlungsspielraum der (Un)Sicherheitsbehörden gegen Demonstrant:innen gefährlich auszuweiten. Statt eines Rechtsstaates, der seine Bürger:innen vor Übergriffen des Staates schützen soll, erleben wir den Aufbau eines autoritären Polizeistaates, der keinen kritischen Protest duldet.

Von daher sind von uns auch keine konstruktiven Verbesserungsvorschläge an diesem Gesetzentwurf zu erwarten. Es ist ein Angriff auf uns und auf das Versammlungsrecht als Ganzes, weiter nichts. Dieses Versammlungsgesetz muss weg! Der deutsche Staat versucht schon lange die Versammlungsfreiheit einzuschränken. Wir fordern deshalb nicht nur das Ende dieses Gesetzgebungsverfahren, sondern auch die Rücknahme aller bisherigen Einschränkungen der Versammlungsfreiheit:

  • Weg mit dem Vermummungsverbot, Schluss mit Vorkontrollen und dem Abfilmen von Demonstrationen! Anonymer Protest muss immer und für alle möglich sein!
  • Weg mit dem Verbot von sogenannter Schutzbewaffnung! Demonstrierende müssen sich vor den Gewaltorgien der Polizei schützen können!
  • Weg mit dem Militanzverbot! Wir müssen unsere Wut über die Ungerechtigkeit der Verhältnisse auf die Straßen tragen können!
  • Weg mit den Verboten für Seitentranspis, Blöcke und Pyrotechnik! Wir werden mit dem Ausdruck demonstrieren, den wir für angemessen halten. Und so unversöhnlich, wie wir es für richtig halten!
  • Weg mit der Anmeldepflicht! Weg mit den geplanten Zuverlässigkeitsprüfungen der Versammlungsleitung und der Ordner:innen! Wir demonstrieren, wann, wie, wo und mit wem wir es wollen!

Wir werden uns nicht die Möglichkeit nehmen lassen, anonym und fern von staatlicher Kontrolle zu demonstrieren! Wir werden uns nicht vorschreiben lassen, wie wir unseren Protest auf die Straße bringen – sei es schwarz gekleidet und anonym oder offen, bunt und tanzend!

Denn wir lassen uns nicht einschüchtern! Lassen wir ihnen dieses Law-and-Order Gesetz nicht durchgehen! Gemeinsam stehen wir ein: gegen staatliche Überwachung, Kriminalisierung und Repression!

Kommt am 11. März, um 13 Uhr, nach Wiesbaden, um gegen das Law-and-Order Gesetz zu demonstrieren!

Gemeinsam rufen wir in Wiesbaden zum Antifa-Block gegen das neue hessische Versammlungsgesetz auf!
AK – Antifa Kassel
Antifaschistische Basisgruppe [abg] Frankfurt am Main/Offenbach
Antifaschistisches Kollektiv 069
CAT – Communist Action & Theory Marburg
Fantasma – Revolutionäre Linke Kassel
FfeM.
Interventionstische Linke Darmstadt
Interventionistische Linke Frankfurt
Interventionistische Linke Marburg
Jugendantifa Frankfurt
Kein Einzelfall
Kritik und Praxis – radikale Linke [f]rankfurt
Offenes Antifaschistisches Treffen Frankfurt
Offenes Antifa Treffen Marburg

Zugtreffpunkte
Darmstadt: 12 Uhr | Hbf Darmstadt
Frankfurt am Main: 12:00 Uhr | Frankfurt Hbf | Gleis 103
Kassel: 8:45 Uhr | Kassel Hbf
Marburg: 9:40 Uhr | Hbf. Marburg | Gleis 1a

Free Lina! – Soliparty für gemeinsame Busanreise aus Frankfurt zur Tag X-Demo

Das Antifa Ost-Verfahren ist der momentan größte Prozess gegen Antifaschist*innen. Zur Tag X-Demo, am Samstag nach der Urteilsverkündung, wollen wir mit möglichst vielen Antifaschist*innen aus Frankfurt gemeinsam mit dem Bus nach Leipzig fahren.

Damit das möglichst günstig wird, kommt alle vorbei und feiert mit uns eine Nacht antifaschistischer Solidarität!

Kundgebung gegen Reichsbürger reloaded

Immer wieder Samstags: Antifa heisst Handarbeit… und samstags vormittags mal in den Riederwald fahren!

Im Riederwald gibt es trotz verschiedener antifaschistischer Interventionen und der (viel zu späten) Kündigung und Räumungsklage des Vermieters ABG immer noch das Lokal des „Königreichs Deutschland“. Wir als OAT Frankfurt schließen uns deshalb wieder der Kundgebung des Demokratiekreises Riederwald an: Kein Königreich im Riederwald!

Samstag, 04.03. | 11 Uhr | Am Erlenbruch, Ecke Schäfflestraße | Haltestelle Schäfflestraße (U4/U7)

Alle nach Wiesbaden!

Aufruf:

Am 11. März 2023 wollen wir zusammen in der Hessischen Landeshauptstadt gegen das drohende neue Versammlungsgesetz der Hessischen Landesregierung auf die Straße gehen. Der Gesetzesentwurf von CDU und den Grünen beinhaltet grundlegende Einschränkungen der Versammlungsfreiheit und soll als Repressionswerkzeug gegen unangenehmen Protest eingesetzt werden.

So sollen neben zahlreichen Eingriffen ins Demonstrationsgeschehen wie Verbote von Tanzdemos und Blockbildungen oder das Tragen von einheitlicher Kleidung auch die Befugnisse von Polizei und Versammlungsbehörden ausgeweitet werden. Der Polizei soll ermöglicht werden Personenkontrollen im Vorfeld von Versammlungen durchzuführen. Das dauerhafte Abfilmen vom Versammlungsgeschehen durch Drohnen aus der Luft und kameraführende Beamte am Boden soll präventiv erlaubt werden. Ausserdem soll die Polizei verdeckt ermittelnde Beamte in Demonstrationszügen einsetzen dürfen.

Dieser Eingriff trifft neben den zu erwartenden politischen Gruppierungen jede Form von nicht-kommerziellen Versammlungen. Ob gemeinsamer Fanmarsch zum Stadion, Christopher Street Day oder der Streikposten vor den Werkstoren, all das wird es in der heutigen Form zukünftig nicht mehr geben.
Darüber hinnaus wird das in Kraft treten des Gesetzes für potenzielle Versammlungsteilnehmende zukünftig eine abschreckende Wirkung haben und steht so einer uneingeschränkten Versammlungsfreiheit entgegen.

Grund dafür ist eine Reihe nur vage formulierter Begründungen für ein Eingreifen der Polizei in zukünftige Versammlungsgeschehen, welches mit einer Bandbreite an repressiven Maßnahmen wie zum Beispiel anlasslose Kontrollen im Vorfeld begangen werden kann.

GESETZ KANN ENDE MÄRZ SCHON BESCHLOSSEN WERDEN

Bereits in der Plenarwoche 21-23.03.2023 soll das neue Hessische Versammlungsgesetz mit dem ironischen Namen “Versammlungsfreiheitsgesetz” beschlossen werden. Besonders in Zeiten von Krieg, Krise und dem zunehmenden Versuch staatlicher Überregulierung ist eine uneingeschränkte Versammlungsfreiheit eine wichtige Verteidigung für Demokratie und Menschenrechte.

Die Hessische Landesregierung reiht sich mit dem vorgeschlagenen Gesetzesentwurf hinter Bayern, NRW, Baden-Württenberg in eine Reihe neuer Versammlungsgesetze ein, die eine autoritäre Entwicklung des Staates aufzeigen sowie den Versuch einen rechtskonservativen Wunsch nach Sicherheit und Ordung umzusetzen.

Wir fordern daher:

  • den sofortigen Stopp des HVersFG
  • keine Vorverurteilung von Versammlungsteilnehmenden
  • keinen Einsatz von Überwachungsmaßnahmen auf Versammlungen
  • eine mögliche Versammlungsteilnahme ohne Angst vor Strafverfolgung
  • keine Beschränkung der Versammlungsformen und Darstellung
  • eine Abkehr der staatlichen Einflussnahme von Demokratischen Prozessen
  • Für eine bunte und vielfältige Versammlungs- und Demonstrationskultur!

Kommt alle am 11.03.2023 um 13:00 Uhr an den Wiesbadener Hauptbahnhof.
Bringen wir unseren Widerspruch zum Ausdruck.

#NoHVersFG #wi1103

 

 

 

 

 

Bericht zur feministischen und antifaschistischen Demonstration am 26.2.23 in Offenbach

Wir waren gestern morgen mit etwa 70 Menschen in Offenbach, um für das Recht auf Abtreibung zu demonstrieren. Obwohl die Offenbacher Polizei mal wieder durch peinliche Auflagen erfolglos versucht hat, die Lautstärke der Demonstration einzuschränken, waren wir laut!
Während unser Kundgebung vor der St. Josef Gemeinde passend zur sonntäglichen Messe (mit Polizeischutz vor jedem Eingang) haben uns die GottesdienstbesucherInnen durch ihre selbstbestimmungsfeindlichen Aussagen, aber besonders durch ihre massive Genervtheit vom Protest vor der eigenen Haustür wieder gezeigt: Wir sind hier genau richtig! Und wir kommen wieder! Es ist wenig Aufwand und lohnt sich, nicht nur defensiv vor proFamilia zu agieren, sondern den Protest auch direkt zu unseren politischen Gegnern zu tragen. Antifa und Feminismus in die Offensive!

Als nächstes steht eine Kundgebung am 1.4. um 12 Uhr an der Hauptwache an. Komm vorbei und protestiert gegen die „Mahnwache“ der FundamentalistInnen, die bis Ostern täglich ab 12 und ab 19:30 vor der profamilia Beratungsstelle stattfindet. Die geplante Kundgebung am 11.03. fällt aus – wir fahren stattdessen zu den Protesten gegen das geplante neue hessische Versammlungsgesetz nach Wiesbaden. Zugtreffpunkt: 11.03., 12 Uhr, Frankfurt Hbf Gleis 103.

In Frankfurt ist kein Platz für Fundamentalismus und rechte Hetze – ob Kinder oder keine entscheiden wir alleine!