Erneuter Naziaufmarsch am 22.8. in Ingelheim geplant

Am kommenden Samstag, den 22.8., wollen erneut Neonazis in Ingelheim aufmarschieren. Nachdem am letzten Samstag die Polizei mit unglaublicher Brutalität gegen den Gegenprotest vorging, fühlen sich die Neonazis wohl darin bestärkt, eine erneute Demo durchzuführen. Das werden wir nicht unkommentiert lassen!

Es wird angemeldete Gegenkundgebungen geben:

  • Renate-Wertheim-Platz, ganztägig (Deutsch-Israelischer Freundeskreis)
  • Sebastian-Münster-Platz, ab 14 Uhr (Rheinhessen gegen Rechts & In-Rage)

Pressemitteilung: Proteste gegen AfD-Veranstaltung in Hanau-Kesselstadt am 21.8. geplant

UPDATE: Aufgrund des öffentlichen Drucks findet die AfD-Veranstaltung nicht statt – auch nicht an einem von der Stadt zwischenzeitlich angebotenen Alternativort. Das zeigt uns: antifaschistische Intervention ist notwendig und lohnt sich! Unser Gegenprotest entfällt entsprechend auch. Kommt am Samstag alle nach Hanau zur bundesweiten Gedenkdemo!
Für kommenden Freitag, den 21. August, kündigt die AfD im Bürgerhaus Reinhardskirche in Hanau-Kesselstadt ihre erste öffentliche Veranstaltung seit Februar an. Ein breites Bündnis aus antifaschistischen und antirassistischen Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet rufen zu Protesten gegen die Veranstaltung auf.
„Fast auf den Tag genau 6 Monate nach dem rassistischen Terroranschlag vom 19. Februar erdreistet sich die AfD, ausgerechnet in Kesselstadt, keine 900 Meter vom zweiten Tatort entfernt, eine Veranstaltung abzuhalten. Das wollen und können wir nicht unkommentiert lassen“, erklärt Alex Haas für das Protestbündnis gegen die AfD-Veranstaltung. „Die Tat von Hanau konnte nur in einer gesellschaftlichen Stimmung des Rechtsrucks geschehen, die zuvorderst von der AfD angeheizt wurde“, so Haas weiter. „Wir werden am Freitag ganz klar sagen: die AfD ist mitverantwortlich für den grassierenden Rassismus in unserer Gesellschaft – die AfD hat mitgeschossen!“
Für Samstag, den 22. August, ist in Hanau eine bundesweite antirassistische Demo von Angehörigen und Familien der Opfer, der Überlebenden und Betroffenen, der Initiative 19. Februar und dem Institut für Toleranz und Zivilcourage – 19. Februar Hanau geplant, die um 13 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz in Kesselstadt  beginnt. „Dass die AfD ausgerechnet am Vorabend der Großdemo eine Veranstaltung in Kesselstadt durchführen will, ist ein Schlag ins Gesicht aller Angehörigen und Freund*innen der Opfer des Anschlags vom 19. Februar. Die AfD sollte sich unterstehen, jemals wieder in Hanau-Kesselstadt Veranstaltungen durchzuführen“, erklärt Newroz Duman von der Initiative 19. Februar Hanau. „Wir fordern die Stadt Hanau auf, sich zu Veranstaltungen dieser Art zu positionieren; sei es sich an die Gegenprotesten am Freitag anzuschließen oder längerfristig Veranstaltungen dieser Art nicht mehr in Kesselstadt stattfinden zu lassen“, so Alex Haas. Die Organisator*innen des Gegenprotests kündigen daher entschlossenen Widerspruch gegen die rassistische Hetze der AfD an und laden alle solidarischen Menschen aus Hanau und darüber hinaus ein, sich dem Protest anzuschließen.
Die Gegenproteste beginnen um 17:30 Uhr an der Reinhardskirche. Sie werden unter Pandemie-konformen Bedingungen gestaltet: so werden die Teilnehmenden eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und Abstände einhalten. Die Organisator*innen des Gegenprotests rufen darüber hinaus dazu auf, sich der Gedenkdemonstration am Samstag, dem 22. August anzuschließen.

ABGESAGT! Rechter Hetze keinen Raum! Gegen die AfD in Hanau-Kesselstadt!

UPDATE: Aufgrund des öffentlichen Drucks findet die AfD-Veranstaltung nicht statt – auch nicht an einem von der Stadt zwischenzeitlich angebotenen Alternativort. Das zeigt uns: antifaschistische Intervention ist notwendig und lohnt sich! Unser Gegenprotest entfällt entsprechend auch. Kommt am Samstag alle nach Hanau zur bundesweiten Gedenkdemo!

Für kommenden Freitag, den 21. August, lädt die Hanauer AfD zu einem Vortrag mit dem rechten Hetzer Malte Kaufmann in die Reinhardskirche in Hanau. Es ist die erste AfD-Veranstaltung in Hanau seit Februar, die erste nach dem rassistischen Anschlag vom 19. Februar. Und das ausgerechnet in Hanau-Kesselstadt, keine 900 Meter vom zweiten Tatort entfernt. Wir werten das geplante Durchführen der Veranstaltung am Vorabend der antirassistischen Großdemo Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung, Konsequenzen der Angehörigen und Familien der Opfer, der Initiative 19.Februar und des Institut für Toleranz und Zivilcourage – 19. Februar Hanau e.V als Provokation.

Das werden wir nicht unkommentiert lassen! Kommt daher alle mit uns und protestiert gegen die AfD-Veranstaltung am 21.8. in Hanau-Kesselstadt!

Der rassistische Anschlag in Hanau war nicht das Werk eines verwirrten Einzeltäters. Er konnte nur in einer gesellschaftlichen Stimmung des Rechtsrucks und des erstarkenden Rassismus geschehen. Die AfD bereitete den Nährboden für die Verbreitung menschenfeindlicher Ideologien.

Darum sagen wir: der Hetze keinen Raum und den Rechten keine Ruhe! Wer schweigt, stimmt zu!

Freitag, 21. August | 17:30 Uhr | Bürgerhaus Reinhardskirche, Hanau-Kesselstadt

Zugtreffpunkt in Frankfurt: 16:25 Uhr | Frankfurt Hbf | Gleis 13

In Gedenken an
Ferhat Unvar
Gökhan Gültekin
Hamza Kurtović
Said Nesar Hashemi
Mercedes Kierpacz
Sedat Gürbüz
Kaloyan Velkov
Vili Viorel Păun
Fatih Saraçoğlu

Gegen den Naziaufmarsch in Ingelheim!

Am 15. August will die neonazistische Kleinstpartei „Die Rechte“ erneut in Ingelheim aufmarschieren. Schon im letzten Jahr hat „Die Rechte“ in Ingelheim, einem Ort in Rheinhessen zwischen Mainz und Bingen, zwei Demonstrationen abgehalten. Auf diesen wird offener Rassismus, Antisemitismus und unverhohlene NS-Verherrlichung verbreitet. Das wollen wir nicht unkommentiert lassen und beteiligen uns am Gegenprotest!

Zugtreffpunkt in Frankfurt: 15.8., 12:55 Uhr, Frankfurt Hbf, Gleis 20

Jetzt wieder: Offene antifaschistische Treffen!

Es ist soweit: wir wollen wieder offene antifaschistische Treffen veranstalten! Die Treffen finden draußen & mit Abstand statt.

Wir treffen uns ab Donnerstag, den 25. Juni, wieder regelmäßig jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat um 18 Uhr vor dem Eingang des Studierendenhauses auf dem Unicampus Bockenheim.

Kommt vorbei – wir freuen uns auf euch!

Verschiebung der Vortragsreihe, vorerst keine Offenen Treffen

Nach zwei erfolgreichen ersten Vorträgen unserer Reihe INTROS. Einführungen in linke Gesellschaftskritik zur AfD und zu Antiziganismus (danke an die Referenten!) müssen wir die verbleibenden zwei Vorträge aufgrund der aktuellen CoViD-19-Pandemie leider auf unbestimmte Zeit verschieben. Wir werden hier rechtzeitig neue Termine ankündigen.

Vorerst werden aufgrund der Schließung des Studierendenhauses auch keine Offenen Treffen stattfinden können. Wir geben bescheid, sobald sich dies ändert und halten euch auf dem Laufenden!

INTROS: Einführungen in linke Gesellschaftskritik

Mit der Vortragsreihe INTROS wollen wir eine Gelegenheit schaffen, sich gemeinsam auf zugänglichem, niedrigschwelligem Niveau mit Themen linker Gesellschaftskritik zu beschäftigen. Schaut vorbei!

 

Aufgrund der aktuellen CoViD19-Pandemie sind die Vorträge am 8.4. und 21.4. zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben!

 

Montag, 2.3., 18:30 Uhr, Café KoZ: Die AfD und die Neue Rechte. Rechtspopulismus als „Alternative für Deutschland“?

Seit der Gründung der „Alternative für Deutschland“ (AfD) ist in unter Linken umstritten, wie diese Partei genau einsortiert werden soll. Eine reine faschistische Partei? Ein vor allem neoliberales Projekt? Und was hat es mit der so genannten Neuen Rechten auf sich?
Als wichtigster Akteur und Profiteur des sich seit 2010 abzeichnenden Rechtsrucks muss die AfD im Fokus einer kritischen antifaschistischen Analyse stehen. Doch zur AfD wurden inzwischen Regalmeter an Büchern, Broschüren und Texten publiziert. Was letztes Jahr noch aktuell war, scheint heute schon wieder überholt.
Der Referent versucht daher in seinem Vortrag die aktuelle AfD kritisch einzuordnen und den Weg zu ihrem heutigen Wesen nachzuzeichnen.

Lucius Teidelbaum ist freier Journalist, Publizist und Rechercheur. Von ihm erschien zuletzt im Unrast-Verlag das Buch „Die christliche Rechte in Deutschland“ (2018).

 

Donnerstag, 12.3., 18:30 Uhr, Café KoZ: Was ist Antiziganismus?

Antiziganismus ist bis heute ein gesellschaftlich unterbelichtetes Phänomen. Gleichzeitig muss er nach wie vor als wirkmächtiges Gewaltverhältnis verstanden werden, auch in Deutschland: Regelmäßig kommt es zu gewalttätigen Übergriffen auf Rom*nja, Sinti*ze oder Menschen, die dafür gehalten werden, institutionelle Diskriminierung ist für Betroffene Alltag, in der Öffentlichkeit werden rassistische Diskurse zu ‚Armutszuwanderung‘ oder ‚Asyltourismus‘ ausgetragen.
Der Vortrag wird einen Ansatz zur Analyse des Antiziganismus vorstellen und im Anschluss einen Überblick über gegenwärtige Ausprägungen und Erscheinungsformen in Deutschland gegeben.

 

Verschoben! Einführung in einen materialistischen Feminismus

In Zeiten von Popfeminismus und liberalen Feminismus scheint es oft an der materialistischen Analyse der sexistischen Realität zu mangeln.
D
er Vortrag soll besagte Lücke füllen und die Grundannahmen materialistisch feministischer Theorien zugänglicher machen. Die Verbindung von Kapitalismus und Patriarchat, Lohnarbeit und Hausarbeit und dem alltäglich erlebten Sexismus und den Produktions- und Reproduktionsverhältnissen sollen so wieder fokussiert werden. Dabei gibt es derzeit zahlreiche aktivistische Kämpfe, die genau dies tun. Wir wollen uns feministische Theorie und Praxis anschauen und untersuchen. Wie kann eine feministische Kritik der Verhältnisse aussehen und welche Kämpfe leiten sich daraus ab?

Verschoben! Faschismus und Kapitalismus

„Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.“ (Max Horkheimer 1939)

Gegenwärtig kann nicht die Rede davon sein, dass zum grassierenden Faschismus geschwiegen würde. Allerdings muss ebenfalls festgestellt werden, dass die von Horkheimer 1939 eingeforderte Erklärung des Faschismus aus dem Zusammenhang mit kapitalistischen Produktionsverhältnissen dabei eigentümlich unterbelichtet bleibt.
Entgegen den bürgerlichen und linksliberalen Erklärungsversuchen dieses Phänomens aus Psychologisierungen aller Art wie Zivilisationsmüdigkeit, genetischer Disposition zu Fremdenfeindlichkeit, Sehnsucht nach charismatischer Führerschaft oder moralischer Bigotterie werden wir in diesem Vortrag ergründen, was es bedeutet, nach der Verbindung zwischen Kapitalismus und Faschismus zu fragen – nach der uns Horkheimer gemahnte.
Vor diesem Hintergrund kann auch von einem Versagen demokratischer Institutionen nur schwerlich gesprochen werden, da diese nicht ohne Bezug auf ihre Funktion in der Entwicklung des Kapitalismus begriffen werden können. Daher muss jeder Antifaschismus, der sich im Angesicht des Feindes allein auf den Schutz bürgerlicher Institutionen beruft, abstrakt und damit falsch bleiben.
Stattdessen wollen wir auf die Theorien von Marx über Gramsci bis Adorno zurückgreifen, deren Gehalt aus der Erfahrung von Konterrevolution, Faschismus und Nationalsozialismus einerseits und andererseits der Analyse der unterschiedlichen Facetten kapitalistischer Produktionsverhältnisse ihre Präzision gewinnen.

Redebeitrag auf der Demonstration gegen Polizeigewalt am 13.12. in Darmstadt

Am 13.12. veranstalteten unsere Freund*innen vom OAT Darmstadt eine Demonstration gegen Polizeigewalt. Wir organisierten einen Zugtreffpunkt und beteiligten und mit einem Redebeitrag, den wir hier wiedergeben:
Wir sind das offene antifaschistische Treffen Frankfurt und treffen uns jeden 2. und 4. Donnerstag im Studierendenhaus in Frankfurt-Bockenheim, um gemeinsam der Ohnmacht und Vereinzelung in einer kapitalistischen Gesellschaft, die sich nicht erst seit gestern zunehmend nach rechts bewegt, mit antifaschistischer Politik zu entgegnen. Wir wollen dabei ein Raum für Menschen bilden, in dem wir uns über die aktuelle Politik austauschen, vernetzen und organisieren.

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