Pressemitteilung: Proteste gegen AfD-Veranstaltung in Hanau-Kesselstadt am 21.8. geplant

UPDATE: Aufgrund des öffentlichen Drucks findet die AfD-Veranstaltung nicht statt – auch nicht an einem von der Stadt zwischenzeitlich angebotenen Alternativort. Das zeigt uns: antifaschistische Intervention ist notwendig und lohnt sich! Unser Gegenprotest entfällt entsprechend auch. Kommt am Samstag alle nach Hanau zur bundesweiten Gedenkdemo!
Für kommenden Freitag, den 21. August, kündigt die AfD im Bürgerhaus Reinhardskirche in Hanau-Kesselstadt ihre erste öffentliche Veranstaltung seit Februar an. Ein breites Bündnis aus antifaschistischen und antirassistischen Gruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet rufen zu Protesten gegen die Veranstaltung auf.
„Fast auf den Tag genau 6 Monate nach dem rassistischen Terroranschlag vom 19. Februar erdreistet sich die AfD, ausgerechnet in Kesselstadt, keine 900 Meter vom zweiten Tatort entfernt, eine Veranstaltung abzuhalten. Das wollen und können wir nicht unkommentiert lassen“, erklärt Alex Haas für das Protestbündnis gegen die AfD-Veranstaltung. „Die Tat von Hanau konnte nur in einer gesellschaftlichen Stimmung des Rechtsrucks geschehen, die zuvorderst von der AfD angeheizt wurde“, so Haas weiter. „Wir werden am Freitag ganz klar sagen: die AfD ist mitverantwortlich für den grassierenden Rassismus in unserer Gesellschaft – die AfD hat mitgeschossen!“
Für Samstag, den 22. August, ist in Hanau eine bundesweite antirassistische Demo von Angehörigen und Familien der Opfer, der Überlebenden und Betroffenen, der Initiative 19. Februar und dem Institut für Toleranz und Zivilcourage – 19. Februar Hanau geplant, die um 13 Uhr am Kurt-Schumacher-Platz in Kesselstadt  beginnt. „Dass die AfD ausgerechnet am Vorabend der Großdemo eine Veranstaltung in Kesselstadt durchführen will, ist ein Schlag ins Gesicht aller Angehörigen und Freund*innen der Opfer des Anschlags vom 19. Februar. Die AfD sollte sich unterstehen, jemals wieder in Hanau-Kesselstadt Veranstaltungen durchzuführen“, erklärt Newroz Duman von der Initiative 19. Februar Hanau. „Wir fordern die Stadt Hanau auf, sich zu Veranstaltungen dieser Art zu positionieren; sei es sich an die Gegenprotesten am Freitag anzuschließen oder längerfristig Veranstaltungen dieser Art nicht mehr in Kesselstadt stattfinden zu lassen“, so Alex Haas. Die Organisator*innen des Gegenprotests kündigen daher entschlossenen Widerspruch gegen die rassistische Hetze der AfD an und laden alle solidarischen Menschen aus Hanau und darüber hinaus ein, sich dem Protest anzuschließen.
Die Gegenproteste beginnen um 17:30 Uhr an der Reinhardskirche. Sie werden unter Pandemie-konformen Bedingungen gestaltet: so werden die Teilnehmenden eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen und Abstände einhalten. Die Organisator*innen des Gegenprotests rufen darüber hinaus dazu auf, sich der Gedenkdemonstration am Samstag, dem 22. August anzuschließen.