Pressemitteilung: Feministische Gruppen protestieren gegen AbtreibungsgegnerInnen in Bockenheim

Am kommenden Montag protestieren feministische Gruppen mit einer Kundgebung gegen AbtreibungsgegnerInnen in Frankfurt Bockenheim. Die christlich-fundamentalistisch geprägten Gruppen stehen gegenüber der ProFamilia-Beratungsstelle, um sich für ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen einzusetzen. Die Feminist*innen setzen sich demgegenüber für Selbstbestimmung und die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ein.

An der Beethovenstraße 71 protestieren feministische Gruppen am 6.10. von 13-15 Uhr gegen christlich-fundamentalistische AbtreibungsgegnerInnen, welche seit dem 24.09. täglich an der Bockenheimer Landstraße 101, gegenüber der ProFamilia-Beratungsstelle, gegen das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche protestieren. Dort müssen sich Schwangere beraten lassen, um einen straffreien Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen zu können. Weltweit vernetzt setzen sich christliche Gruppen zwei mal im Jahr jeweils 40 Tage auf der Straße für eine Abschaffung der Möglichkeit von Schwangerschaftsabbrüchen ein. „Mit diesem Ziel paktieren die FundamentalistInnen häufig mit offen rechtsextremen Personen und Gruppierungen, wie zuletzt bspw. beim sog. „Marsch fürs Leben“ in Köln und Berlin im September“, so Emily Goldmann, Sprecherin des Offenen Antifa Treffens Frankfurt. Die Feminist*innen beobachten mit Sorge einen antifeministischen Backlash in der Diskussion um das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche, wie sich etwa an der rechtsextremen Kampagne gegen die Richterin Frauke Brosius-Gersdorf zeigte.

„Wir fordern, dass alle Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen haben und diese nicht länger kriminalisiert werden. Weder der Staat noch die Kirche sollten über die Körper von Schwangeren bestimmen“, so Goldmann abschließend.