Wir stehen heute hier, weil der Al Quds-Tag beispielhaft für den Versuch steht, eine menschenverachtende Ideologie zu normalisieren. An diesem Tag rufen das iranische Regime und seine Verbündeten jährlich zur „Eroberung Jerusalems“ auf. Doch hinter der vermeintlichen Solidarität mit Palästina verbirgt sich die faschistische Agenda des iranischen Regimes – eines Regimes, das selbst Menschenrechte systematisch mit Füßen tritt. Es unterdrückt, verfolgt und tötet Frauen, LGBTIQs und Gegner*innen des Regimes. Es unterdrückt Minderheiten wie die kurdische und belutschische Bevölkerung brutal und zerschlägt jede Form demokratischen Widerstands.
Dieses menschen- und freiheitsverachtende Regime instrumentalisiert den Israel-Palästina-konflikt, um seinen Antisemitismus salonfähig zu machen. Die sogenannte “Solidarität” ist hier offensichtlich nichts als ein zynischer Vorwand. Während das Regime im Iran Gewalt gegen die eigene Bevölkerung ausübt, inszeniert es sich als Verteidiger der Unterdrückten – nur um gleichzeitig den Hass auf jüdische Menschen anzuheizen. Die Parole von der “Eroberung Jerusalems” ist nichts weiter als eine Vernichtungsfantasie gegenüber Israel und jüdischen Menschen. Der sich unter anderem darin zeigende Faschismus ist altbekannt und leicht zu enttarnen: Ein vermeindlich äußerer Feind soll bekämpft werden, um von der Tyrannei im Inneren abzulenken. Denn es geht natürlich nicht um ja durchaus berechtigte Kritik an israelischer Politik, sondern um hetzerische Parolen, die jüdische Menschen pauschal dämonisieren. Verschwörungsmythen, Aufrufe zur Gewalt und Vernichtung, sind keine legitimen Proteste: Es ist blanke antisemtitische Propaganda. Veranstaltungen wie diese zeigen einmal mehr, dass der Hass auf jüdisches Leben vielfältig ist und in diversen Formen Ausdruck findet.
Doch wir lassen uns nicht täuschen! Wer wirklich für Frieden & Gerechtigkeit in Palästina & Israel kämpft, darf nicht Hand in Hand mit einem Regime marschieren, das selbst Menschenrechte vor den Augen der Welt missachtet – und auch nicht mit seinen Verbündeten der selbsternannten „Achse des Widerstandes“. Antifaschismus heißt: Keine Kompromisse mit Unterdrückern! Keine Kompromisse mit den Feinden der Freiheit, egal wo, und egal unter welchem Vorwand!
Es ist unsere Verantwortung, Faschismus nicht zu dulden – auch nicht in vermeintlich „kritischer“ Verkleidung. Lasst uns ein Zeichen setzen für eine Gesellschaft, die Antisemitismus, Rassismus und Faschismus keine Chance gibt. Lasst uns zusammenstehen – laut, sichtbar, unmissverständlich. Denn überall gilt: Kein Fußbreit dem Faschismus!