Letzten Mittwoch, am fünften Jahrestag des rechten Anschlags in Halle, haben wir uns auf der Hauptwache trotz strömenden Regens mit etwa 60 Menschen für eine Gedenkkundgebung versammelt.
Neben einer Rede von uns gab es Beiträge von Kritik & Praxis, der antifaschistische Basisgruppe, Benjamin Ortmeyer und dem Verband jüdischer Studierender Hessen.
Thematisiert wurden die politische und praktische Solidarität mit den Betroffenen. Weiterhin wurde betont, rechte Anschläge nicht isoliert (bspw. als nur rassistisch, nur antisemitisch, nur misogyn, …) oder als Einzelfälle zu betrachten, sondern in rechte Weltbilder und deren Konsequenzen in den gesellschaftlichen Rechtsruck einzuordnen. Ebenso wurde die Rolle der Polizei unterstrichen, welche sich auch in Frankfurt bspw. in den unzähligen „Einzelfällen“ des Ersten Polizeireviers zeigt.
Dass an mehreren linken Orten die Plakate für die Gedenk(!)kundgebung abgerissen wurden, bei der es um einen rechten Anschlag auf eine Synagoge geht, und in deren Aufruf ausschließlich auf diesen und die gesellschaftliche Reaktion Bezug genommen wird, macht uns traurig und zeigt ein Problem mit Antisemitismus in der Frankfurter Linken.
Bei Kritik am Aufruf oder der Kundgebung kommt auf uns zu oder schreibt eine Mail, anstatt kommentarlos Plakate abzureißen.
Bei Kritik am Aufruf oder der Kundgebung kommt auf uns zu oder schreibt eine Mail, anstatt kommentarlos Plakate abzureißen.
Abschließend bleibt zu sagen: Im Kampf gegen rechten Terror können wir uns auf den Staat nicht verlassen.
Kein Vergeben, kein Vergessen – mourn the dead, fight for the living!